Essen – Der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz beauftragte Grün und Gruga mit dem Beginn der Bauarbeiten. Das Projekt ist ein städtisches Gemeinschaftsprojekt von Grün und Gruga mit dem Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement im Rahmen des Stadtteilprojektes WEST für die Stadtteile Altendorf und Bochold, das die Stadt Essen innerhalb des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ umsetzt.
Bürger*innen brachten Ideen ein
Ziel der Maßnahme ist es, die Aufenthaltsqualität deutlich zu steigern – für Familien und Kinder, aber auch für alle anderen Menschen, die in ihrem Umfeld mehr Zeit im Freien verbringen wollen. Und damit sichergestellt wird, dass die Planung der Anlage auch den Wünschen der Nutzer*innen entspricht, wurde im März 2024 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Die Ideen und Wünsche der Bürgerschaft wurden in die Planungen des beauftragten Büros „Förder Landschaftsarchitekten GmbH“ aus Essen aufgenommen und schließlich am 4. Mai 2024 zum „Tag der Städtebauförderung“ im Stadtteil zahlreichen Anwohnerinnen*Anwohnern und weiteren Interessierten präsentiert. Einige von ihnen äußerten großes Interesse daran, sich nach Fertigstellung in der Grünanlage zu engagieren.
Ein Ort mit Aufenthaltsqualität für alle Generationen – und für Wildbienen
Besonders freuen können sich die Eltern und Kinder, die im Umfeld wohnen. Im Rahmen der Entstehung des angrenzenden Neubaugebietes erhielt der dort tätige Investor die Auflage, einen öffentlichen Spielplatz in der Grünanlage einzurichten, der nach Fertigstellung an Grün und Gruga übergeht. Derzeit wird zwischen dem Investor und Grün und Gruga abgestimmt, wie der Spielplatz im Detail aussehen wird.
Folgende Maßnahmen sind außerdem geplant:
Aufwertung des Zugangs zur Hundewiese: Im südlichen Abschnitt des Grünzuges soll der Zugang zur bestehenden Hundewiese mit einer niedrigen blühenden Strauch- und Staudenpflanzung räumlich gefasst werden. Außerdem wird dort ein Sitzplatz erstellt.
Naschplätze mit Beeren und Wildobst: Auf der gegenüberliegenden Freifläche, die direkt an Privatgärten angrenzt, wird eine Obstbaumwiese entstehen. Im Eingangsbereich an der Kesselstraße sollen Gehölzgruppen aus Beeren- und Wildobststräuchern entstehen.
Insektenfreundliche Wiesen und Staudenflächen: Im nördlichen Abschnitt zur Bocholder Straße hin wird gegenüber dem zukünftigen Spielplatz eine Blumenwiese angelegt. Auf den anderen Freiflächen werden anstelle monotoner Grasflächen ebenfalls zur Erhöhung der Artenvielfalt kleine Blühwiesen und an einzelnen Gehölzrändern neue Wildstaudenpflanzungen für sonnige bzw. halbschattige Standorte angelegt.
Neue Sitzgelegenheiten: Im gesamten Grünzug werden an attraktiven Stellen neue Sitzbankplätze mit Abfallbehältern sowie einer „Picknickkombination“ zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität geschaffen.
Aufwertung der Wegeflächen: Auf den gesamten Wegeflächen soll die Oberflächenentwässerung durch Höhenveränderung und neue Entwässerungsmulden verbessert werden, damit der Grünzug auch bei starkem Regen nutzbar bleibt.
80 Prozent-Förderung über Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“
Wann genau die Umgestaltung starten kann, ist derzeit noch nicht klar. Geplant ist, im Frühjahr 2025 mit den Arbeiten zu beginnen. Die Vorbereitung der Ausschreibung läuft derzeit. Gerade wurden Entwässerungsleitungen für das neue Baugebiet quer durch den öffentlichen Grünzug gelegt und ein Regenrückhaltebecken angelegt. Die Arbeiten sind jedoch fast abgeschlossen. Sobald der Investor und die Stadtwerke Grünes Licht geben, kann Grün und Gruga tätig werden. Die Kosten der Maßnahme betragen 257.000 Euro und werden zu 80 Prozent mit Fördermitteln des Bundes sowie des Landes NRW finanziert.