Rhein-Kreis Neuss – Welche grenzüberschreitenden Projekte sind in der Euregio Rhein-Maas-Nord in den Bereichen Arbeit und Bildung möglich? Darüber informierten sich jetzt Interessierte aus den Sport- und Schulämtern und den Wirtschaftsförderungen der kreisangehörigen Kommunen im Kreishaus Neuss. Bei dem Informationsseminar wurden der Zweckverband Euregio Rhein-Maas-Nord sowie das Interreg VI A-Programm, das grenzüberschreitende Projekte fördert, vorgestellt.
In seiner Begrüßung betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke: „Unser Kreis ist seit 1986 Mitglied der Euregio Rhein-Maas-Nord und hat von der fachlichen Zusammenarbeit und gemeinsamen grenzüberschreitenden Projekten spürbar profitiert. Ich freue mich, dass Veranstaltungen wie diese dem Austausch dienen und dafür sorgen, dass wir stets über die neuesten Projektangebote der Euregio-Geschäftsstelle informiert bleiben.“
Maike Hajjoubi, Geschäftsführerin der Euregio, hob hervor, dass die 1978 gegründete Euregio den Zusammenhalt über die Grenze hinweg fördere und grenzüberschreitende Hindernisse wie Steuer- und Sozialpolitik durch zahlreiche Aktivitäten und Projekte abbaue. Schwerpunkte seien aktuell die Themen Mobilität und Bildung, wobei es konkret um die Verlängerung von Buslinien über die Grenze nach Roermond gehe. Im Bereich Bildung werden deutsch-niederländische Schulpartnerschaften gefördert mit dem Ziel, Schulen als Euregioprofilschulen zu zertifizieren. Außerdem stellte sie Grenzinformationspunkte vor, die zum Leben und Arbeiten im jeweils anderen Land kostenlos beraten, sowie die SGA in Venlo, eine grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung.
Über das Interreg VI A-Programm informierte Michiel Savelsbergh, Referent für Strategie und Kommunikation. Dieses läuft von 2021 bis 2027, ist mit rund 465 Millionen Euro ausgestattet und widmet sich unter anderem den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen. Förderfähig sind Projekte, bei denen ein deutscher und ein niederländischer Partner kooperieren und die den Menschen vor Ort zugutekommen. Interessant für kleine und mittlere Unternehmen ist die sogenannte KMU-Projektlinie mit einer Förderung von bis zu 75 000 Euro. Schulen und Vereine können sich mit Miniprojekten bewerben wie Tagesveranstaltungen mit einer Förderung in Höhe von bis zu 750 Euro.