Essen – Es ist soweit: Der Rat der Stadt Essen hat den Bau der Parkour-Anlage im Benderpark in Kupferdreh beschlossen. Damit fällt der Startschuss für ein einzigartiges Projekt in Essen. Dass Grün und Gruga Essen nun mit der Realisierung der Trendsportanlage beginnen kann, ist vor allem der Bürgerschaft Kupferdreh e.V. und jungen Parkour-Sportlerinnen*Sportlern des Turnvereins 1877 e.V. Essen-Kupferdreh zu verdanken, die mit großem Engagement und Enthusiasmus für ihre Sportart warben und die Bezirkspolitik sowie die Entscheidungsträger*innen schließlich überzeugen konnten. Die neue Anlage soll voraussichtlich zum Jahreswechsel 2025/2026 fertiggestellt werden.
Unter fachlicher Begleitung von Grün und Gruga mit Unterstützung des Plan KU des Jugendwerkes der AWO Essen, sowie mit methodischer Unterstützung von der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Ehrenamt haben die jungen Sportler*innen ein ausgeklügeltes Konzept erstellt, das vom Essener Landschaftsarchitekturbüro Ulenberg Illgas in einem Entwurf umgesetzt wurde. Die Planungs- und Baukosten betragen rund 288.000 Euro.
Parkour-Sport stammt aus Frankreich
Der Parkour-Sport stammt aus Frankreich und erfreut sich heute vor allem in Großstädten zunehmender Beliebtheit. Sportler*innen hechten, springen, klettern oder sprinten teils akrobatisch über Hindernisse wie Tische, Bänke, Treppen oder Wände. Ziel ist es, mit der nötigen Körperbeherrschung, Ausdauer und Kraft so effektiv wie möglich von einem Ort zum anderen zu kommen. Erfunden wurde die Sportart jedoch in der Natur: Erfinder David Belle trainierte zuerst in den Wäldern rund um Paris. Und damit wieder zum Benderpark, der grünen Lunge von Kupferdreh: Der rund 555 Quadratmeter große obere Teil des Benderparks, der sich vor allem durch seinen schattenspendenden Baumbestand auszeichnet, wird mit Parkour-, Calisthenics- und Rehaelementen ausgestattet. Der untere Teil des Spielplatzes mit einem Angebot für Kinder von 6 bis 13 Jahren bleibt erhalten.
Stangen, Kugel, Mauern und Stufen als Hindernisse
Die vorhandenen Mauern und Stufenanlagen sind bereits optimal zu nutzen und werden gereinigt. Neu eingebaut werden beispielsweise eine Betonmauer-Stangen-Kombination, eine farbige Kugel und eine drei Meter hohe, angeschrägte Wand, ein sogenannter Tower. Zudem wird die Fläche teils mit einem stoßdämpfenden Kunststoffbelag ausgestattet, teilweise neu gepflastert, idealerweise im Sinne der Nachhaltigkeit mit dem dort vorhandenen Klinkerpflaster. Auch zwei Sitzbänke werden integriert. Hinzukommen Calisthenics-Elemente für das Training der Oberkörpermuskulatur und Reha-Geräte für Stärkung der Fußmuskulatur.