Aktionen zum Welt-AIDS-Tag in Essen

Seit 36 Jahren findet jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag statt, um das Bewusstsein für HIV und AIDS zu schärfen und Solidarität mit Menschen zu zeigen, die mit HIV leben.

Essen – Der Tag ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf und erinnert an die Menschen, die an den Folgen von HIV und AIDS gestorben sind. Das bundesweite Motto der diesjährigen Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe lautet „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ und soll zum Gespräch anregen, um Vorurteile abzubauen und Falschinformationen entgegenzuwirken. Medikamente ermöglichen heute eine gute Lebensqualität und durchschnittliche Lebenserwartung. Diskriminierung gehört für viele jedoch zum Alltag. Die Angst vor Ausgrenzung ist auch heute noch ein Hindernis auf dem Weg in eine Beratungsstelle. Dabei kann eine frühzeitige HIV-Diagnose vor gesundheitlichen Schäden durch die Infektion schützen. Aber auch wer spät diagnostiziert wird, hat beste Chancen, dass sich das Immunsystem unter Therapie wieder erholt.

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (Epidemiologisches Bulletin 40/2024) fanden 2023 in Deutschland 2.200 HIV-Neuinfektionen statt. Über ein Drittel der infizierten Menschen erhielten die Diagnose erst sehr spät, als sie bereits schwer erkrankt waren. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig der Zugang zu Beratungs- und Testangeboten ist.

Die Beratungsstelle zu HIV und STI des Gesundheitsamtes der Stadt Essen bietet im Rahmen einer offenen Sprechstunde anonym, vertraulich und kostenlos Beratung und Tests zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen an. Nähere Informationen finden Interessierte auf www.essen.de/sex-gesundheit.

Aktionen und Veranstaltungen zum Welt-AIDS-Tag

Die Aidshilfe Essen e.V. und Die Schleife – Fachstelle für HIV und STI Caritas-SkF-Essen gGmbH laden am Sonntag, 1. Dezember 2024, um 18:00 Uhr, zu einer Gedenkveranstaltung für die Menschen, die an den Folgen von AIDS gestorben sind, ein. Die Veranstaltung findet am Mahnmal „Namen und Steine“ am Burgplatz in der Essener Innenstadt statt. Anschließend wird ein ökumenischer Gottesdienst in der Marktkirche gehalten.

Am Montag, 2. Dezember, findet eine gemeinsame Aktion der Beratungsstelle zu HIV und STI des Gesundheitsamtes der Stadt Essen, der Aidshilfe Essen e.V. zusammen mit dem Projekt „Mit Sicherheit verliebt“ und der AG Kritische Medizin für Studierende im Foyer des Audimax am Campus der medizinischen Fakultät im Uniklinikum Essen statt. Interessierte können sich von 10 bis 15 Uhr rund um das Thema HIV/AIDS und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) informieren und anonym und kostenlos vor Ort beraten und testen lassen.

xity.de
Nach oben scrollen