Köln, Düsseldorf und Mainz verzeichneten einen starken Andrang der Jecken und Narren. In Köln musste das sogenannte Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße bereits frühzeitig wegen des großen Andrangs geschlossen werden.
Die Polizei in allen drei Städten meldete einen zunächst unauffälligen Verlauf – „es wird friedlich und fröhlich gefeiert“, hieß es übereinstimmend in Köln, Düsseldorf und Mainz von den Einsatzkräften. Allerdings sei wegen der zunehmenden Alkoholisierung vieler Teilnehmer ein Kippen der Stimmung nicht ausgeschlossen, sagte eine Polizeisprecherin in Köln. Die Kölner Polizei war dort mit 1400 Beamten im Einsatz.
Das Kölner Dreigestirn feiert in diesem Jahr eine Premiere: Erstmals stellt mit der StattGarde eine homosexuelle Karnevalsgesellschaft Prinz, Bauer und Jungfrau und schickt ein schwules Dreigestirn in die Session. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte, dies zeige die Offenheit der Stadt. Mit Blick auf Session unter dem Motto „FasteLOVEnd – Wenn Dräum widder blöhe“ sagte Reker, alle könnten bei den vielen Krisen in der Welt ein wenig Energie durch das gemeinsame Feiern brauchen.
Zum Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz in Mainz kamen 9000 Menschen. Nach dem Herabzählen des Countdowns bis 11.11 Uhr wurde dort das närrische Grundgesetz verlesen. Wegen der ungünstigen Witterungslage blieben die Besucherzahlen im weiteren Stadtgebiet – für den ausverkauften Schillerplatz waren Eintrittskarten verlost worden – eher mäßig, wie ein Polizeisprecher sagte.
In Düsseldorf erwachte um 11.11 Uhr der Hoppeditz und stieg aus seinem Senftopf. Zu Beginn seiner Rede trug der Hoppeditz eine Perücke im Stil der Frisur des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, dazu lief der Bruce-Springsteen-Hit „Born in the USA“. Der Düsseldorfer Karneval feiert in diesem Jahr Jubiläum. Gefeiert wird unter dem Motto „200 Johr – Hütt on wie et wor“.
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