Krefeld – Vermieter in Krefeld, die aktuell schon Interesse haben, über die Wohnungsvermittlung für Geflüchtete neue Mieterinnen und Mieter zu finden oder die andere Fragen dazu haben, können sich per Mail wohnraum@diakonie-krefeld-viersen.de an die Diakonie Krefeld/Viersen wenden. Über Aspekte der Wohnraumvermittlung an Geflüchtete wird der Fachbereich Migration und Integration in Kürze in einer Online-Informationsveranstaltung für interessierte Vermieter berichten. Hier wird es auch Gelegenheit geben, weitere Fragen zu stellen.
Wohnraum kurzfristig ertüchtigt oder bereitgestellt
Mit Unterstützung der Caritas und der Diakonie Krefeld & Viersen sind seit Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 viele Menschen in privaten Wohnraum vermittelt worden. Dies ist auch der Initiative vieler Eigentümer von Mietimmobilien zu verdanken, die Wohnraum kurzfristig ertüchtigt oder bereitgestellt haben, um diesen dann an Menschen aus der Ukraine zu vermieten. Eine Fachkraft der Diakonie ist auch aktuell nach wie vor mit vielen Vermietern in Kontakt und findet in der Regel sehr kurzfristig, auch aufgrund ihrer Sprachkenntnisse, geeignete Interessentinnen und Interessenten. Sie begleitet die Anmietung und hilft, sollten in den ersten Monaten Probleme im Mietverhältnis auftreten.
Anmietung kann sehr kurzfristig erfolgen
Trotz dieser Anstrengungen leben in den städtischen Unterkünften und Wohnungen für Geflüchtete noch mehrere hundert Menschen, die schon lange eine eigene Wohnung selbst mieten dürfen. Darunter sind Menschen, die Bürgergeld beziehen, aber auch Menschen, die ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst sicherstellen. Die Wohnungsvermittlung wird nun auf diese Menschen erweitert. Die Zielgruppe verfügt über einen anerkannten Schutzstatus und die Menschen haben eine durchaus langfristige Bleibeperspektive. Auch hier ist es Stadtverwaltung und Diakonie wichtig, dass die zukünftigen Mieterinnen und Mieter neben den rechtlichen Voraussetzungen alle Kompetenzen mitbringen, die zur Integration in eine Hausgemeinschaft notwendig sind. Eine Vermietung an diese Zielgruppe kann für die Eigentümer durchaus Vorteile mit sich bringen. Denn in der Regel kann eine Anmietung sehr kurzfristig erfolgen, da die Interessentinnen und Interessenten nicht erst eine bestehende Wohnung kündigen müssen. Leerstand und Mietausfall können so vermieden werden.
Flüchtlingsaufnahmegesetz
Für die Stadt Krefeld spielen hier auch betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte eine große Rolle. Eine im Rahmen des Bürgergeldes zu übernehmende Miete ist deutlich günstiger als die Unterbringung in Gemeinschaftseinrichtungen und den kürzlich angemieteten Hotels. Darüber hinaus werden die Plätze in der Flüchtlingsunterbringung dringend für Menschen gebraucht, die der Stadt vom Land NRW zur Aufnahme nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz zugewiesen werden.