Rhein-Kreis Neuss – Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeichnete Wolff, der seit 2023 hauptamtlicher Kreisbrandmeister ist, für seinen Einsatz und sein Engagement aus und überreichte ihm die Urkunde und das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold. Petrauschke betonte im Gespräch mit Michael Wolff: „Sie verfügen über eine breite und langjährige Erfahrung in den verschiedenen Einsatzbereichen des Feuerwehrdienstes und genießen als Kreisbrandmeister hohe Wertschätzung in Fachkreisen und darüber hinaus. Ich gratuliere Ihnen herzlich zum 35-jährigen Dienstjubiläum.“
Michael Wolff trat 1989 als Jugendlicher dem Löschzug Hochneukirch der Freiwilligen Feuerwehr Jüchen bei. „Damals habe ich eine Ausbildung zum Maler und Lackierer gemacht“, berichtet der heute 52-Jährige, „und ein Kollege überzeugte mich davon, mich auch bei der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren. Dieses Hobby hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich 1992 zur Flughafenfeuerwehr wechselte.“ Dort schlug er die Laufbahn vom Auszubildenden bis zum Wachabteilungsleiter ein und war danach zuerst in Neuss und später in Grevenbroich tätig, wo er stellvertretender Amtsleiter und Leiter der Abteilung „Vorbeugender Brandschutz“ war.
2020 wechselte Michael Wolff zum Rhein-Kreis Neuss und übernahm dort die Leitung der Kreisleitstelle. Seit 2023 ist er hauptamtlicher Kreisbrandmeister des Rhein-Kreises Neuss und Leiter der Abteilung für Bevölkerungsschutz im Amt für Sicherheit und Ordnung. Aus seiner jahrzehntelangen Laufbahn sind ihm mehrere Großeinsätze im Gedächtnis geblieben. „Der Flughafenbrand 1996 in Düsseldorf war natürlich ein einschneidendes Erlebnis“, blickt Wolff zurück und fügt hinzu, dass die Bandbreite der Einsätze als Feuerwehrmann von kleinen Einsatzstellen bis hin zu schweren Verkehrsunfällen reicht. Auch bei Überschwemmungen sind die Rettungskräfte vor Ort; so schickte die Kreisleitstelle Kräfte zum Fluteinsatz an Ahr und Erft, als der Hilferuf aus den betroffenen Gebieten am 16. Juli 2021 kam. „Diese Flut hat uns auch im Rhein-Kreis Neuss in den Tagen und Wochen danach noch beschäftigt“, sagt Michael Wolff. „Wir mussten damit rechnen, dass die Erft in Grevenbroich ebenfalls über die Ufer treten könnte und haben uns zusammen mit Rettungskräften und Hilfsorganisationen auf eine mögliche Evakuierung eines Seniorenheims vorbereitet, die am Ende zum Glück nicht erforderlich war.“
Der Jüchener betont, dass seine Frau und sein Sohn viel Verständnis für seinen Beruf als Feuerwehrmann aufbringen. Auch sein Sohn hat sich mittlerweile den Rettungskräften angeschlossen und absolviert zurzeit eine Ausbildung als Notfallsanitäter. Michael Wolff engagiert sich in seiner Freizeit als aktives Mitglied in der Jägerkapelle Hochneukirch.