Rhein-Kreis Neuss – Eine Woche nach dem erfolgreichen Konzert der Streicher in der Grevenbroicher Villa Erckens begrüßte Thomas Oldenbürger, Fachbereichsleiter für Saiteninstrumente an der Musikschule Rhein-Kreis Neuss, jetzt ein weiteres Mal ein interessiertes Publikum bei einem Dozentenkonzert. Veranstaltungsort war diesmal das Forum der Gesamtschule Jüchen, in dem seine Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Zupfinstrumente spielten.
Zoë Knoop machte mit der Konzertharfe den Anfang. Mit „Songs of Nymphs“ des kanadischen Komponisten Marjan Mozetich schickte sie das Publikum auf eine Traumreise. Danach standen vier Solobeiträge auf vier unterschiedlichen Gitarren auf dem Programm. Thomas Oldenbürger spielte auf der Konzertgitarre zwei Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, die zu einer Sammlung von mittlerweile 23 Mozart-Stücken gehören, die er selbst für Gitarre beziehungsweise Gitarrenduo bearbeitet hat. Der Walzer op. 8, Nr. 4 des südamerikanischen Gitarristen Agustin Barrios Mangoré bildete den virtuosen Abschluss seines Beitrags.
Hermann Schubert sorgte auf seiner Flamenco-Gitarre für spanisches Kolorit mit „Panaderos Flamencos“ von Esteban de Sanlúcar. In eine ganz andere Klangwelt wurde das Publikum von den folgenden Beiträgen entführt. Mit warmem und vollem Klang trug Michael Bovie das Stück „Simplicity“ des New Yorker Gitarristen Adam Rafferty stilecht auf der akustischen Steelstring Guitar vor. Jonas Windscheid improvisierte auf der elektrischen Jazz-Gitarre über zwei Standards aus dem American Songbook: „Body and soul“ von Johnny Green und „What is this thing called love“ von Cole Porter.
Den abschließenden Höhepunkt des Konzerts bildete der Auftritt des Ensembles, das sich aus den bereits genannten Musikern sowie Stephan Albert an der Konzertgitarre zusammensetzte. Bei der Suche nach geeignetem Repertoire für die Besetzung mit Harfe, E-Gitarre und vier Konzertgitarren kam das Ensemble schnell überein, dass Beatles-Lieder eine gute Wahl sind.
Für Oldenbürger war klar, dass der Song „She’s leaving home“ wegen seiner außergewöhnlichen Instrumentierung mit Harfe und Streichern im Original ausgezeichnet zum Zupf-Ensemble passt. Also arrangierte er die Ballade eigens für dieses Konzert. Zur großen Freude des Publikums folgten noch „Eleanor Rigby“, „Here, there and everywhere“ und „Lady Madonna“. Letzteres Stück wurde von Jonas Windscheid mit einem virtuosen Solo bereichert. Das Publikum spendete begeisterten Applaus.