Krefelder Schulleitungen tagen zum Thema KI

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) schlägt sich in sämtlichen Lebensbereichen nieder, auch und vor allem in Schulen.

Krefeld – Den Schulleitungen kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu: Sie müssen die rasanten Entwicklungen und die Konsequenzen für den Unterricht überblicken. Bei einer Tagung mit dem Titel „Schule und Schulleitung im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ in Schwelm haben sich 17 Krefelder Schulleiterinnen und -leiter aller Schulformen zwei Tage lang genau dieser Thematik angenommen. Die nunmehr 30. Schulleitungsakademie besteht seit 2007 als Kooperation zwischen der Stadt Krefeld und der Unternehmerschaft Niederrhein. Hauptziele sind die regelmäßige Vernetzung zwischen Schulleitungen über Schulformen und -stufen hinaus sowie die wechselseitige Unterstützung bei der Schulentwicklung. Das Regionale Bildungsbüro des Fachbereichs Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst setzt alljährlich einen neuen Themenschwerpunkt, der den aktuellen Schulkontext besonders berührt.

Experte Jöran Muuß-Merholz leitet Workshop

Fachbereichsleiterin Ellen Schönen sagt: „Wir sind gerade erst im Begriff, die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf den Schulalltag zu verstehen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir den inhaltlichen Dialog mit der diesjährigen Schulleitungsakademie angestoßen haben. Gleichzeitig bietet diese Tagung jedes Jahr die tolle Gelegenheit, dass sich die Schulleitungen untereinander austauschen können, außerhalb ihres schulischen Alltags und in aufgelockerter Atmosphäre.“ Mit Jöran Muuß-Merholz hatten die Organisatoren einen namhaften Fachreferenten für den zweitägigen Workshop gewinnen können. Der Diplom-Pädagoge hat sich mit seiner Agentur auf die Schnittstellen zwischen Bildung und Lernen einerseits und Medien und Kommunikation andererseits spezialisiert.

Seinen Workshop untergliederte er in mehrere Blöcke, die sich der KI multiperspektivisch und -didaktisch näherten. Mit einem Crashkurs vermittelte er einen umfassenden Überblick über die KI allgemein und speziell im schulischen Zusammenhang. Dabei verdeutlichte er, dass Veränderungen durch KI längst eingetreten sind, mittel- bis langfristig aber stetig noch bedeutsamer werden. Muuß-Merholz erläuterte im gemeinsamen Austausch mit den Schulleitungen, wie Künstliche Intelligenz Pädagogik, Prüfungen sowie Lernziele und -formen künftig beeinflussen und ändern könnte. Handlungsleitend war vor allem der diskursive Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen Experten und Schulleitungen.

Bildungspädagogin Nele Hirsch hält Schlussvortrag

Seinem Krefelder Publikum empfahl Jöran Muuß-Merholz: „Es gibt nur eine Ebene in Sachen KI, in der Schulleitungen realistischer Weise einen Wissensvorsprung haben können: beim Überblickswissen. Für jedes konkretere Fachgebiet braucht es Arbeitsteilung, Delegation und Mut zur Lücke.“ Einen abschließenden Vortrag hielt die Bildungspädagogin Nele Hirsch. Sie wies auf positive wie negative Auswirkungen der KI auf die Lernkultur hin. Abgerundet wird die diesjährige Schulleitungsakademie erst Ende November. Dann treffen sich die Teilnehmenden noch einmal zu einer Reflexionsrunde und berichten, wie sie die Theorie in Schwelm in ersten Schritten auf die Krefelder Praxis adaptieren konnten.

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