Veranstaltung zur Woche der Demenz in Knechtsteden

Sinneserfahrungen für Menschen mit Demenz vermittelte eine Veranstaltung des Rhein-Kreises Neuss und der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss im Klosterhof Knechtsteden.

Rhein-Kreis Neuss/Dormagen-Knechtsteden – Anlässlich der „Woche der Demenz“ wurde gezeigt, dass auch bei einer Diagnose mit Demenz viele erhaltenswerte Fähigkeiten und Interessen bestehen, die angeregt und mobilisiert werden können. In einer wertschätzenden Gemeinschaft erlebten die Teilnehmenden zahlreiche schöne Momente.

In seiner Begrüßung freute sich Kreisgesundheitsdezernent Gregor Küpper, die Gäste zu vielfältigen Sinneserfahrungen auf der Obstsortenwiese und im Kräutergarten einladen zu können. Er erinnerte daran, dass mit dem Weltalzheimertag seit 1994 weltweit auf Alzheimer und Demenz aufmerksam gemacht und ein Zeichen für Hoffnung und Gemeinschaft gesetzt werde. Musikalisch wurden die Gäste im Kloster-Kräutergarten in Empfang genommen: Eine der ehrenamtlich tätigen Frauen des Kloster-Kräutergartens stimmte auf dem Akkordeon altes Liedgut an, das zum Mitsingen aufmunterte. Ein Vortrag zu den Duft- Würz- und Heilkräutern und zu christlichen Symbolpflanzen wurde ebenfalls zu einer Sinneserfahrung. Die Teilnehmenden erschnupperten, befühlten und schmeckten Mariengras, Salbei, Eberraute und weitere Kräuter und tauschten sich über Gerichte und Kochrezepte und damit verbundene Geschichten aus.

Das Wetter trug zur positiven Stimmung des Tages bei. So schufen die Bänke im strahlenden Sonnenschein eine einladende Atmosphäre. Gemeinsam errieten die Besucher die einzelnen Apfelsorten der Obstsortenwiese, die von der Biologischen Station betreut und gepflegt werden. Wer Lust hatte, streichelte weiß Gehörnte Heidschnucken, die ebenfalls neugierig die Besucher mit den leckeren Äpfeln in den Händen beäugten.

Im liebevollen Ambiente zwischen den Beeten und den Erzählungen zu deren Nutzung wurden viele Erinnerungen geweckt und der Austausch angeregt. Zudem war die Kreisjägerschaft mit ihrer rollenden Waldschule vor Ort, wo die Besuchenden die Felle von Tierpräparaten ertasten konnten. Diese interaktive Erfahrung bot eine zusätzliche Möglichkeit, die Sinne zu schärfen und Erinnerungen zu aktivieren.

Alle diese Angebote förderten ein intensives Erlebnis, das den Demenzerkrankten half, lang vergessene Erlebnisse wieder aufleben zu lassen. Das Fazit der Veranstalter war positiv: Der Tag der Sinneserfahrungen für Menschen mit Demenz war nicht nur informativ, sondern bot auch viel Raum für Begegnung und Austausch.

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