Krefeld: Konkretisierung des Wohngebiets Plankerheid

Auf dreizehn Hektar Fläche soll in Krefeld-Fischeln das neue Wohngebiet Plankerheide entstehen.

Düsseldorf – Nachdem im vergangenen Jahr in einer vielschichtig angelegten Bürgerbefragung Bedarfe und Wünsche erfasst wurden, hatte die Stadt im Frühjahr einen Planungswettbewerb ausgeschrieben. Der Sieger wurde nun gekürt: Das Planungsbüro Albert Wimmer aus Wien hat in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsplanungsbüro Knollconsult und dem Verkehrsplanungsbüro Rosinak die Jury mit dem Entwurf „Sonnenheide“ überzeugt.

Wohnhöfe und grüne Inseln

Eine kompakte Bauweise mit einem hohen Grün- und Freiflächenanteil, vielfältige Treffpunktangebote und Aufenthaltsflächen sowie eine klare Zonierung von Wohnhöfen, die fast schon wie bebaute Inseln im Grünen wirken – damit konnten die Verfasser die Jury für sich einnehmen. Der Entwurf ist innovativ und fügt sich harmonisch in die Ortsrandlage von Fischeln ein. Es werden klimaschonende Elemente wie Grün- und Solardächer, die Schwammstadt oder gemeinschaftliche Gärten im Konzept eingesetzt. Der öffentliche Raum lässt eine angemessene Lebendigkeit erwarten, ohne ein falsches Versprechen auf Urbanität zu geben. Das hat der Jury gefallen.

„Fischeln ist ein in sich gewachsener Stadtteil: Hier leben Familien, Senioren und Alleinstehende. Es ist wichtig, dass sich ein Entwurf für ein neues Wohngebiet in den Stadtteil einfügt. Kleine Nachbarschaftsverbände ergeben gemeinsam ein lebendiges Quartier“, erklärt Ludger Walter als Abteilungsleiter Städtebau bei der Stadt Krefeld und Fachpreisrichter in der Jury.

So sieht der Siegerentwurf aus

Das Wohngebiet soll zwischen der Haltestelle Grundend im Norden, der K-Bahn-Strecke im Osten, der Kölner Straße im Westen und dem Fischelner Dorfgraben im Süden mit entsprechender Infrastruktur entstehen. Der Siegerentwurf greift den Bogen der südöstlichen Landschaftsgrenze auf. Eine Mischung aus Reihenhäusern, Doppelhäusern und Geschoßwohnungsbau folgt dem Prinzip der Hoferschließung mit Gartenstadtcharakter. So entstehen im Quartier Plankerheide fünf überschaubare Nachbarschaften mit insgesamt fünf Gemeinschaftshöfen. Diese sind autofrei und bilden das Zentrum der Nachbarschaft: gemeinschaftlich genutzte Flächen schaffen Raum für Aufenthalt, Zusammenkunft und Interaktion.

Die Höfe werden eingeordnet in großzügig dimensionierte grüne Fugen, die wie Finger aus dem Wohngebiet reichen. Diese sind wichtiger Bestandteil des Regenwasserkonzeptes und verbinden das Gebiet mit dem Friedhof und dem Landschaftsraum des Fischelner Dorfgrabens. Sie bieten Naturerfahrungsmöglichkeiten für jede Altersstufe und schaffen gleichzeitig Möglichkeit für eine hohe Biodiversität.

Planung beinhaltet Schule, Sportstätte, Kindertagesstätte und Haus der Bildung

Wie in der Ausschreibung des Realisierungswettbewerbs vorausgesetzt, wird auch eine Schule, eine Sportstätte, eine Kindertagesstätte und ein „Haus der Bildung“ im Konzept aufgegriffen. Diese werden von den Planern konzentriert an der Kölner Straße verortet. Die Trasse für ein autonomes Shuttle verläuft zwischen der Kölner Straße und dem Haltepunkt Grundend. An beiden Eingängen ins Plangebiet gibt es Mobilitätshubs bzw. Quartiers-garagen, die durch „Mikrohubs“ und „Mobility Points“ innerhalb des Gebiets ergänzt werden.

Auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses soll nun mit dem Gewinner ein Entwurf erarbeitet werden, der die planerische Grundlage für die Realisierung des Projektes sowie die Schaffung des Bau- und Planungsrechtes darstellt. Die Wettbewerbsarbeiten werden für Interessierte ausgestellt: Vom 30. August bis zum 8. September im Foyer des Rathauses, Von-der-Leyen-Platz 1. Der Besuch ist während der Öffnungszeiten des Rathauses möglich: Montag bis Mittwoch von 7.30 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 17.30 Uhr und Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr. Die Ausstellungseröffnung findet am 30. August 2023 um 17 Uhr statt.

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